Die Schule Grossacker als Pionier für Kampfkunst an Schulen

Mit dem Abschluss der Kampfkunst-Prüfungen in den Kindergärten der Schule Grossacker in der Stadt St. Gallen endet auch eine Ära. Christian Bösch, Leiter der Skema Kampfkunstschule Arbon und Amriswil, hat dieses Projekt 7 Jahre betreut. Nun möchte er sich mehr auf seine Kampfkunstschulen und die Schulgemeinden im Thurgau fokussieren.

Die Schule Grossacker initiierte in Zusammenarbeit mit der Skema Kampfkunstschule St. Gallen-Ost im Jahr 2015 das Pilotprojekt unter dem Motto «Selbstvertrauen und Selbstverteidigung». Mittlerweile werden nicht weniger als sechs Kindergärten der Schule Grossacker in die Kampfkunst eingeführt.

Die Prüfung selber zeigt eindrücklich auf, auf wie vielen Ebenen die Kinder von dieser Partnerschaft profitieren. «Sie sind also immer so ruhig», teilt Christian Bösch mit einem Schmunzeln den anwesenden Eltern mit.

Die Prüfung startet in vollkommener Ruhe. Die Kinder lernen dabei, ihre Impulse zu kontrollieren und die Stille auszuhalten. Es wird kurz aufgestanden, traditionell begrüsst und alle sitzen wieder. «Aufstehen», sagt Christian Bösch und die Gruppe steht als Einheit auf.

Als erstes führen die Kleinen den «Shuffle-Dance» vor. Ein Tanz an Ort und Stelle, welcher die Körperhaltung und Koordination schulen. Anschliessend werden Kung-Fu-Bewegungen in der Monumental-Position gezeigt. Alle Kinder haben ihren Platz und agieren mit dem Taktimpuls gemeinsam.

Der Schwierigkeitsgrad steigert sich in der Laufschule. Nun agieren die kleinen Kampfkünstler nicht mehr an Ort und Stelle, sondern sie bewegen sich vorwärts auf einer Linie und zeigen dabei die erlernten Bewegungen.

Der Abschluss bildet ein kombinierter Bewegungsablauf, der acht Einheiten beinhaltet. Bei diesem verschmelzen alle gelernten Elemente zu einer Form, welche wieder miteinander als Ganzes gezeigt wird. «Die Schwierigkeit bei der Form liegt darin, dass sich die Kinder nun im Raum und aneinander orientieren müssen, durch den Richtungswechsel kommt noch mal eine Schwierigkeit mehr hinzu, verglichen zu den Laufübungen», erklärt Christian Bösch den anwesenden Eltern.

Wir danken der Schule Grossacker für neun Jahre Zusammenarbeit im Bereich «Selbstvertrauen und Selbstverteidigung».

09. April 2024, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab)

Die Sekundarstufe von Birsfelden lernt die «Schweizerkelle»

Bereits zum dritten Mal durfte Stephan Wenko von der SKEMA Kampfkunstschule Basel die Sekundarschule Birsfelden besuchen und ihnen einen Einblick in die Kampfkunst verschaffen. Dieser fand im Rahmen der «Body and mind»-Tage statt.

Da der Andrang auf diesen Kurs besonders gross war, wurde er von Cyrill Lam von der SKEMA Kampfkunstschule Zürich unterstützt.

Über 100 Schülerinnen und Schüler der 2. Sekundarstufe nahmen am Unterricht teil. Die Klassen wurden durchmischt und auf vier Gruppen aufgeteilt. Stephan Wenko unterrichtete nach dem Motto: «Weniger ist mehr». Die sogenannte «Schweizerkelle» stand im Zentrum des Unterrichts. Dabei handelt es sich um eine Technik, welche relativ schnell erlernt werden kann und sich in einer Gefahrensituation der Weg zur Flucht ermöglichen lässt. Schritt für Schritt wurden die Heranwachsenden an die Technik herangeführt. Zuerst Beinarbeit, anschliessend die Abwehr und zuletzt die komplette Technik. Trainiert wurde zuerst alleine, bis das Bewegungsmuster verinnerlicht war und danach in Partnerübungen.

Um auch dem Fitnessaspekt gerecht zu werden, wurde ebenfalls der Stampftritt eingeübt. Dieser ist in seiner Ausführung ebenfalls schnell umzusetzen und erfordert bei hoher Wiederholungszahl kräftige Beine und eine starke Lunge. Kein Problem für die Teilnehmenden, sie gaben alles und kickten, was das Zeug hält.

In allen vier Kursen herrschte eine ausgelassene, fröhliche Stimmung. Obwohl die Trainings mit 90 Minuten eher lange waren, spürte man keinen Leistungseinbruch und die Jugendlichen zogen voll durch.

Im Namen der SKEMA Kampfkunstschule Basel danken wir der Sekundarschule Birsfelden für die reibungslose Organisation und das langjährige Vertrauen in die SKEMA Kampfkunst.

24. Januar 2024, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab)

Tai Chi am Kantonsspital

Das Kantonsspital St. Gallen fördert aktiv die Gesundheit seiner Mitarbeitenden. Die Berufstätigen haben die Möglichkeit, diverse Kurse zur Steigerung ihres Wohlbefindens und ihrer mentalen und physischen Balance zu besuchen. Marcel Haas von der SKEMA Kampfkunstakademie St. Gallen Ost leitet den Kurs in Tai Chi am Kantonsspital seit Frühling 2022.

Im Rahmen des Kurses lernen die Teilnehmenden Übungen zur Stressbalance. Dies geschieht in Form von Atemübungen, Dehnungen und Bewegungsabfolgen aus dem Qi Gong und Tai Chi. Tai Chi ist eine Abfolge von langsamen und achtsamen Bewegungsmustern. Fokus liegt dabei auf der korrekten Körperhaltung, der bewussten Atmung und der möglichst fliessenden Ausführung der Bewegungen. Die 24er-Form, welche von den Tai-Chi-Neulingen begeistert gelernt wird, ist die Form für Einsteiger des Tai Chis. Bei dieser werden Bewegungen in geraden Bahnen absolviert und die Kontrolle über die Extremitäten erlernt.

Neben dem Tai Chi stehen Atmung in Verbindung mit Haltungskorrektur und Qi Gong im Zentrum. Beim Qi Gong werden die Übungen mehrheitlich stehend ausgeführt und es werden somit noch mehr Ressourcen frei, um die Körperwahrnehmung zu schulen.

Eine der zentralen Atemtechniken, welche Marcel Haas instruiert hat, arbeitet über die Hypoxie. Über die komplette Ausatmung und dem anschliessenden Aushalten wird der Körper in eine Sauerstoffschuld (Hypoxie) gebracht. Der Stress führt auf Zellebene dazu, dass das Hormon Erythropoetin (EPO) stärker gebildet wird. EPO spielt eine wichtige Rolle in der Neubildung von roten Blutkörperchen. Die Wirksamkeit und den beschriebenen Nutzen dieser uralten Atemtechnik belegte 2019 Dr, William Kaelin. Er erhielt dafür den Nobelpreis in Medizin. Mittlerweile existieren sogar Therapiegeräte, welche über Hypoxie arbeiten. Diese zielen neben der Blutbildung ebenfalls auf die Neubildung der Mitochondrien, der zelleigenen Kraftwerke, ab.

Über die Massage der Ohren lernten die Teilnehmenden, ihren Vagusnerv zu beeinflussen. Der Nervus vagus ist der wichtigste Nerv des Parasympathikus. Dieser Teil des vegetativen Nervensystems ist massgeblich am Stressmanagement beteiligt. Er senkt das Stresshormon Kortisol und bringt somit Ruhe und Möglichkeit zur Regeneration des Körpers. Ein Teil des Nervs innerviert den Innenbereich des Ohres, genauer die Concha. Aus chinesischer Medizin betrachtet, spiegeln sich darin alle Organe. Wird dieser Bereich des Ohres durch Massage stimuliert, wirkt sich das stärkend auf den Parasympathikus und somit auf die Regenerationsfähigkeit des Körpers aus.

Die Auswertung, welche das Kantonspital zu jedem Kurs durchführt, lässt sich sehen. Alle Mitarbeitenden würden den Kurs weiterempfehlen. Die Kompetenz des Kursleiters wird mit «sehr gut» bis «übertroffen» bewertet. «Der Kursleiter hat eine sehr angenehme, ruhige Art und er hat ein breites Wissen zu den Themen, die er vermittelt. Er lässt sich alle paar Wochen wieder neue Übungen einfallen und erzählt auch immer spannend den Hintergrund dazu. Das Tai Chi selbst wirkt beruhigend und fördert die Konzentration», meldete eine Person zurück. Gewisse wünschen sich sogar, dass das Angebot von ein auf zwei Mal pro Woche ausgedehnt wird.

Wir danken dem Kantonsspital St. Gallen für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns, ihre Mitarbeitenden weiterhin in ihrer Resilienz zu stärken.

06. November 2023, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab)

Mit Kampfkunst die Ferien versüssen

Die Tagesklinik für Kinder in der Stadt Zürich bietet einen Raum für Heranwachsende, welche vom Leben nicht mit Glück überhäuft wurden. Neben der Tagesschule bietet sie diverse Therapiemethoden an. Ergänzend zur klassischen Psychotherapie finden Therapien in Gruppen und Musiktherapie statt, eine Ergotherapeutin schult die Kinder in Feinmotorik und eine Logopädin hilft, falls nötig, bei der Sprechentwicklung. Die Kinder verbringen den ganzen Tag vor Ort, die Lehrpersonen essen mit ihnen zu Mittag und einmal pro Woche wird gemeinsam gekocht.

Um den Kindern ihre Sommerferien zu versüssen entschloss sich Silja Schnyder, Primarlehrerin an der Tagesklink, den Alltag mit Kampfkunst zu bereichern. Fabian Steiger, Instruktor und Therapeut von der SKEMA Kampfkunstschule Oerlikon, nahm sich dieser Herausforderung gerne an. Insgesamt wurde dreieinhalb Stunden pro Tag über eine Woche trainiert. Die Kleineren hatten eine Lektion, die Grösseren sogar zwei Lektionen Kampfkunst pro Tag während einer Woche.

Fabian Steiger fand eine liebenswürdige, strahlende und hoch-motivierte Gruppe vor. Unterstützt wurde er durch Betreuende der Tagesklinik. Trainiert wurde am Morgen das SKEMA Kinder Kung Fu und am Nachmittag erhielten die älteren Kinder erste Einblicke in das Jugendselbstverteidigungsprogramm der SKEMA. «Das ist aber anstrengend!», beklagte sich ein Kind am ersten Tag. Ja, Kung Fu ist anstrengend. Es trainiert den ganzen Körper, macht ihn geschmeidig und stark und zentriert die Gedankenwelt im Hier und Jetzt. Ein Grübeln an Alltagssorgen lassen die komplexen Bewegungsabläufe gar nicht zu.

Trotz der Mühen gaben die Kinder nicht auf und übten wacker weiter. Eine zusätzliche Motivation war sicherlich, dass auch ein Teil der Betreuenden voller Elan mitmachte. Der Höhepunkt kam zum Schluss. Am Freitag Mittag opferten etwa zwölf Mitarbeitende einen Teil ihrer Mittagspause, um die Früchte dieser Kampfkunst-Woche zu bestaunen.

Fabian Steiger war vermutlich nervöser, als die Kinder selbst. In vollkommener Ruhe sassen sie da und machten sich für ihren grossen Auftritt bereit. Dann ging es los. Synchron und dynamisch zeigten die Kampfkunst-Neulinge die ersten Fauststösse und Stände. Anschliessend folgten Kniestösse und Kicks in Bewegung. Die Zuschauenden spendeten jedem Kind einzeln Beifall. Die gute Stimmung trug die Kinder und spornte sie zur Höchstleistung an. Der Abschluss für die Kleinen bildete der standardisierte Achter-Ablauf aus dem SKEMA Kinder Kung Fu. Die Älteren präsentierten anschliessend zwei weitere Formen und zeigten eine erste Anwendung zur Selbstverteidigung daraus.

Der Abschluss endete wie der Beginn der Vorführung, sitzend in vollkommener Ruhe. Unter tosendem Applaus wurde den Kindern für ihre Bemühungen gedankt.

Die SKEMA Kampfkunstakademie bedankt sich herzlich bei der Tagesklinik für diese schöne Woche. Es freut uns, mit so engagierten Lehrpersonen und Betreuenden zusammenzuarbeiten.

08. August 2023, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab)

Die Stadt St. Gallen – Wo Kampfkunst Schule macht

Die Stadt in der Ostschweiz ist Vorreiterin und Vorbild puncto Integration der Kampfkunst in den Schulalltag. Seit dem Jahr 2015 wächst die Partnerschaft zwischen der Stadt St. Gallen und der Skema Kampfkunstschule St. Gallen und bildet einen wichtigen Bestandteil im Schulalltag der Kinder.

Im Schuljahr 2022/2023 sind 35 Klassen aus den Kindergärten Grossacker, Halden, Heimat-Buchwald, Oberzil-Krontal, Hof-Kreuzbühl, Ebnet aus Gaiserwald, Atelier Grossacker und der Oberstufe Buchental in den Effekten der Kampfkünste gefördert worden. Die 440 Schüler und Schülerinnen haben die sieben Rubriken des Trainingsprogrammes durchtrainiert, wobei sie nie darum herum kommen, ihren ganzen Körper in ihrer Koordination und Hirnhälften zu beanspruchen 😉. Die saubere Ausführung der Bewegungen gehört ebenso dazu wie die Rücksichtnahme von den Stärkeren zu den Schwächeren und die Orientierung von den Schwächeren zu den Stärken (konstruktiver Umgang mit Niveauunterschieden).

Die Basis dafür bildet das Trainingsprogramm der SKEMA Kampfkunstakademie Schweiz. Die Akademie wurde im Jahr 1978 gegründet. Über zwei Jahrzehnt später nahm die Akademie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf. Sie ermöglichte «Kung Fu» für das jüngst mögliche Alter. Dafür darf sie sich in der Schweiz unbestrittenermassen zu den Pionieren zählen. Die Übungen, die angewandte Methodik und die Anpassung an unsere Gegebenheiten hier bedurfte ein grosses Mass an Engagement. Die Übungen wurden aus «erster Hand» begleitet. Die «alten» Lehrmeister von Asien, die über 50, 60, 70 oder 80 Jahre sich der Kampfkunst verschrieben haben, empfangen immer wieder Kampfkunststudenten aus der Schweiz um ihre Fähigkeiten in ihrer Kampfkunst weiter zu fördern, zu erklären und zu begleiten. Diese Vorbilder haben einen grossen Verdienst am Erfolg derartiger Schulprojekte. Die Jahrtausendwende gab dem heute immer noch gültigen Kinderprogramm den «Siegel» so ganz nach dem Motto «Das Jahrtausend für 1’000 Kinder». Das Trainingsprogramm ist die Abschrift und die heutige Umsetzung der Augenschein davon.

Luca Trinidad Kung Fu Prüfung

Das Highlight bleiben die Prüfungen am Ende des Schulprojekts. Mit dem Abzeichen und den Diplomen werden die Kinder vor ihren dafür eingeladenen Eltern für ihre Anstrengung belohnt. Einige Lehrpersonen vom Schulhaus Heimat-Buchwald waren so begeistert, dass sie die Bewegungen aus der Kampfkunst in die «Zirkus»-Aufführung ihrer Kinder integriert haben. Stolz konnten die Kinder ihre neu erlernten Fähigkeiten ihren Eltern präsentieren. Luca Trinidad, ein frisch gebackener Instruktor der SKEMA Kampfkunstschule St. Gallen richtete im Anschluss an die Prüfungen ein paar persönliche Worte an die Kinder. Gewisse lobte er für ihre schöne Technik, bei anderen war er von der Eleganz des Bewegungsmusters beeindruckt und bei gewissen hob er ihre Sozialkompetenz hervor.

25. Juli 2023, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab/ali)

Stressmanagement am Gymnasium Lebermatt

Im Rahmen der Projektwoche des Gymnasiums Lebermatt in Köniz bei Bern wurden 13 Klassen die SKEMA Kampfkunst näher gebracht. Neben effektiven Übungen zur Selbstverteidigung unterrichtete Adrian Binggeli, Leiter der SKEMA Kampfkunstschule Ostermundigen, die Schülerinnen und Schüler in Techniken zur Verbesserung der Stressresilienz.

Stress wird körperlich immer gleich wahrgenommen – sei es auf der physischen, psychischen oder emotionalen Ebene. Und da setzt die SKEMA an. «Body over mind» ist das Motto. Über das Halten der Atmung wird der Körper in eine «Sauerstoffschuld» gebracht, das Resultat ist Panik oder eben Stress. Diesen Stress gilt es wahrzunehmen, zu ertragen zu lernen und mit entsprechenden Übungen zu neutralisieren.

In einem zweiten Teil stand die Selbstverteidigung im Zentrum. Schritt für Schritt und spielerisch wurden die Jugendlichen zu einfachen Selbstverteidigungs-Techniken geführt. Grundlage dafür bildet das sogenannte Sayaw, eine Tanzchoreografie, welche gespickt ist mit Methoden zur Selbstverteidigung. Immer wieder wies Adrian Binggeli auf den Nutzen der Übungen hin, um körperliche Beschwerden zu vermindern oder diese präventiv zu vermeiden. Denn Kampfkunst und Gesundheit gehen letztlich Hand in Hand.

Alle beherrschten erfreulicherweise die gut erlernbaren Techniken und konnten diese in Partnerübungen gleich testen. Mit einer gemeinsamen Atemübung endete der Unterricht. Die Atmung ist zur Neutralisierung von Stress zentral.

Die Rektorin Christina Frehner-Bühler bemerkte im abschliessenden Gespräch: „Das wäre doch auch was für uns.“ Selbstverständlich bietet die SKEMA Kampfkunstakademie auch Kurse für Lehrkräfte an, insbesondere um die Stressresilienz zu erhöhen.

06. Juli 2023, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab)

Kindergarten Weed in Heerbrugg sagt «Danke Skema»

Von März bis Juni 2023 haben Claudia Aeberhard (Klassenlehrperson) und Mirjam Tanner (Teamteaching-Lehrperson und Skema-Instruktorin) mit ihren Zweitkindergärtlern im Kindergarten Weed in Heerbrugg ein Pilotversuch im Projekt «Selbstvertrauen & Selbstverteidigung» lanciert. Trainiert wurde jeweils einmal in der Woche für 30 Minuten und zwar gleich am morgen früh. Ziel des Projektes war es ein gesundes Selbstvertrauen im Hinblick auf den Schulübertritt zu entwickeln. Weiter sollten die Konzentrationsfähigkeit, die Disziplin im Kreis und der Gruppenzusammenhalt gestärkt werden.

Insgesamt zehn Lektionen mit anschliessender Prüfung absolvierten die acht Zweitkindergärtler. Ausserdem fand im Mai eine Projektwoche zum Thema «Gemeinsam stark» für alle vier Kindergartenklassen von Heerbrugg statt. Im Rahmen dessen besuchten alle Kinder eine Schnupperlektion «Kung Fu». Bei diesem Anlass durften auch die jüngeren Erstkindergärtler teilnehmen. So konnten alle, ob gross oder klein, einmal Kampfkunst-Luft schnuppern.

Da dieses Projekt zum ersten Mal in der Schule Heerbrugg stattfand, wurden die Eltern der Zweitkindergärtler nach ihrer Meinung zum Projekt gefragt. Zuvor konnten sie sich als Zuschauende während der Prüfung und Abschlusslektion ein Bild machen. «Ein sehr gelungenes Projekt, welches genau auf die Kinder zugeschnitten ist und den aktuellen Stand der Kinder unterstützt», sagt eine Mutter. Alle befragten Eltern würden es begrüssen, wenn ihr Kind wieder die Chance bekommt im Rahmen des Unterrichtes an einem solchen Projekt teilzunehmen. «Als Sportlehrperson und Karate-Trainerin begrüsse ich Bewegung in KG / Schulen sowieso. Das Kung Fu ist eine tolle Sportart, die Geist und Körper vereint. Die Kinder können schnell lernen und üben dadurch Konzentration, Ausdauer, Geduld…», ergänzt eine andere Befragte.

Auch die Lehrpersonen sind überaus zufrieden mit dem Fortschritt ihrer Klasse. So bemerkten sie, dass der ganze Vormittag nach dem Kung-Fu-Morgeneinstieg jeweils sehr ruhig und harmonisch war. Ein voller Erfolg!

An dieser Stelle danken wir den Gönnerinnen und Gönnern des Fördervereins, welche in diesem Pilotprojekt spezifisch die Diplome und Abzeichen für die Prüfung gesponsort haben. Der Stolz über die erreichte Auszeichnung stand den Kindern ins Gesicht geschrieben. Den Lehrpersonen und der Schulleitung danken wir für die Möglichkeit, dass ein solches Pilotprojekt in Heerbrugg realisiert werden konnte.

«Danke Frau Tanner fürs Kung Fu»

An einem heissen Morgen im Juni 2023 kurz vor dem Mittag absolvierten die 11 Kinder des Einschulungsjahres in Diepoldsau ihre erste Prüfung im Projekt «Selbstvertrauen & Selbstverteidigung». Seit Januar 2023 haben sie einmal wöchentlich, unter der Leitung der Instruktorin Mirjam Tanner, dafür geübt.

Die anfängliche Nervosität ist schnell verflogen und die Kinder konnten den Zuschauern, die aus den Eltern, dem Götti, den Geschwistern und der Klassenlehrperson zusammensetzten, ihr Bestes präsentieren. Gerade das Vorzeigen vor Publikum erfordert ob bei Gross oder Klein meist eine extra Portion Mut, manchmal auch etwas Überwindung. Die Belohnung ist dafür, nebst dem wohlverdienten Aufnäh-Abzeichen und dem Diplom, noch um etwas reicher: Nämlich die Erfahrung mit dem eigenen Können im Mittelpunkt zu stehen. Sichtlich erleichtert waren die Kinder dann auch, als das Publikum nach dem auswendig Vorzeigen der acht Bewegungstakte für alle Mädchen und Buben einzeln applaudierte.

Zur Überraschung der Instruktorin wurde ihr nach dem Projekt eine sehr herzliche Dankeskarte überreicht:

«Es hat mich wahnsinnig gefreut, solche positiven Feedbacks der Kinder zu erhalten. Besonders gespürt habe ich, dass die Kinder während dem Projekt gemerkt haben, was ihr es bedeutet ihr «Bestes zu geben». Das war für jeden etwas anderes: Für den einen bedeutete es vielleicht während dem Training nur auf sich zu schauen, für eine andere noch ein bisschen tiefer zu stehen. Der Dank dafür, dass sie es geschafft haben, gebührt den Kindern selbst. Ich hoffe, diese Einstellung behalten sie für alles was sie anpacken bei.», sagt Mirjam Tanner dazu.

Nach dieser vierten Durchführung des Projektes «Selbstvertrauen & Selbstverteidigung» im Einschulungsjahr neigt sich eine kleine Ära dem Ende zu. Aufgrund einer schulischen Umstrukturierung gibt es ab dem kommenden Schuljahr in Diepoldsau kein Einschulungsjahr mehr. Dafür ist bereits ein dieses Projekt mit allen 1. und 2. Klässlern (Grundstufe) im Schulhaus Kirchenfeld in Planung.

Wir danken der Schulleitung und den beteiligten Lehrpersonen für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.

Den Kindern vom Einschulungsjahr wünschen wir einen gelungenen Start in die 1. Klasse – Wir sehen uns in der Grundstufe!

Selbstverteidigung als Teil der Nothilfe

Die Oberstufe der Kreisschule Aarau-Buchs führte eine Projektwoche zum Thema Nothilfe durch. Die Jugendlichen lernten die Polizei-Arbeit genauer kennen, besuchten die Feuerwehr und das Kantonsspital und absolvierten ihren Nothelfer-Kurs, welcher für die Fahrprüfung gilt.

Die SKEMA Kampfkunstschule Aarau leistete ihren Beitrag mit einem Selbstverteidigungs-Kurs. Geleitet wurde dieser von Emilio Lomazzo, Schulleiter und Therapeut der SKEMA Kampfkunstschule Aarau, unterstützt wurde er von Fabian Steiger, Instruktor und Therapeut aus der SKEMA Kampfkunstschule Zürich-Oerlikon.

Primäres Ziel des anderthalbstündigen Kurses war es, den knapp 30 jungen Erwachsenen einen Einblick in die Selbstverteidigung zu geben und ihre Freude für Bewegung zu entfachen. Dazu wählte Emilio Lomazzo spezielle Kraftübungen, die sowohl Kraft verleihen als auch die Beweglichkeit der Jugendlichen verbessern. Die Ausführung geschah immer paarweise, sodass die Jugendlichen gleich mitlernen, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen.

Das Training beinhaltete weiter Reflexschulungen an Arme und Beine, eine Abwehrkombination gegen Schläge sowie eine Technik um sich aus einer Würgumklammerung zu lösen.

Emilio Lomazzo und Fabian Steiger leiteten den Kurs mit viel Feuer und Engagement, sodass auch das letzte skeptische Gesicht sich mit einem Lächeln verabschieden konnte.

Wir danken der Kreisschule Aarau-Buchs für die langjährige Zusammenarbeit und freuen uns auf weitere zukünftige Projekte.

30. Mai 2023, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab)

SKEMA im heilpädagogischen Unterricht

In diesem Frühling haben zwei Schülergruppen der HPV Sonderschule Wiggenhof ihre erste Prüfung in der SKEMA Jugendselbstverteidigung absolviert. Während einem Jahr wurde alle zwei Wochen intensiv während 45 Minuten trainiert. Geleitet wurde dieses Projekt von Christian Bösch, Schulleiter der SKEMA Kampfkunstschulen Arbon und Amriswil.

Bereits vor Weihnachten hat eine jüngere Gruppe bestehend aus sieben Kindern ihr Kampfkunsttraining erfolgreich mit dem Bestehen der ersten Kinder-Prüfung beendet. Die Kinder aus den beiden Gruppen “Schmetterlinge”, welche vor kurzem ihre Prüfung bestanden haben, waren die nächsten beiden des ersten Lehrgangs in der SKEMA Kampfkunst an der Sonderschule Wiggenhof.

Die HPV Sonderschule Wiggenhof fördert Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Berufsfindung. Ziel ist eine ganzheitliche, auf Selbstbestimmung und Selbstständigkeit ausgelegte Vorbereitung auf das zukünftige Leben. Das erlebnis- und handlungsorienterte Lernen, sowie die Förderung von rhythmischen und sinnlichen Elementen im Unterricht ist der Schule ein wichtiges Anliegen. Und genau da bietet die SKEMA eine bereichernde Ergänzung zum regulären Unterricht.

SKEMA Kampfkunst verbessert die Haltung der Heranwachsenden und stärkt ihren Körper. Durch die Komplexizität der Bewegungsabläufe fördert es die Konzentrationsfähigkeit, die Koordination und die Merkfähigkeit. Kung Fu bedeutet auf Chinesisch “harte Arbeit” und genau das ist es. Das Erlernen der Bewegungsmuster ist nur möglich, durch ein hohes Mass an Repetition. Dadurch verbessert sich die mentale Ausdauer, die Impulskontrolle und die Frusttoleranz.

Jodok Elmer, stellvertretender Schulleiter der HPV Sonderschule Wiggenhof äussert sich zum Unterricht der SKEMA folgendermassen: “Es ist eindrücklich zu sehen, mit welcher Konzentration und Achtsamkeit die Kinder und Jugendlichen am SKEMA-Training teilnehmen. Bei den Kindern und Jugendlichen können wir ein spürbar erhöhtes Selbstbewusstsein feststellen seit sie den Unterricht bei Christian Bösch besuchen.”

Wir gratulieren den 28 Kindern und Jugendlichen ganz herzlich zu ihrer bestandenen Prüfung und hoffen, dass die SKEMA Kampfkunst noch lange ein Wegbegleiter in ihrem Leben bleibt.

25. April 2023, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab)