Kampfkunst im Rheintal

Die Kinder des Primarschulhauses Rüti in Widnau durften während der Sportwoche in einer Probelektion das Kinder Kung Fu aus dem SKEMA-Trainingsprogramm kennenlernen. Etwa 120 Schülerinnen und Schüler nahmen, aufgeteilt in drei Gruppen, für je 60 Minuten am Kampfkunstunterricht teil. Die Trainings leiteten Mirjam Tanner, Kindergartenlehrperson und dipl. Instruktorin der SKEMA Kampfkunstschule in Balgach und Fabian Steiger, dipl. Instruktor der SKEMA Kampfkunstschule in Zürich Oerlikon.

«Ich finde die Idee der Primarschule Widnau toll, dass sie ihren Schülerinnen und Schülern Einblick in verschiedene Sport- und Bewegungsangebote ermöglicht. Umso mehr hat es mich gefreut, dass unter den vielen Kindern auch ein paar bekannte Gesichter waren. Einzelne Schülerinnen und Schüler trainieren bereits in ihrer Freizeit in der SKEMA. Ich denke auch für sie war es ein spezielles Erlebnis, da sie ihren Klassenkameraden zeigen konnten, was sie in ihrer Freizeit trainieren. Voller Stolz haben sie mir dabei geholfen, die Übungen vorzuzeigen, welche sie schon aus dem Training kannten», freut sich Mirjam Tanner.

In Diepoldsau macht das dafür bezeichnende Schulprojekt «Selbstvertrauen & Selbstverteidigung» bereits über eine längere Zeit Schule. Das Einschulungsjahr des Schulhauses Kirchenfeld besucht bereits zum dritten Mal den Kampfkunstunterricht. Die sieben Schülerinnen und Schüler bereiteten sich über 11 Lektionen auf die Prüfung vor, welche sie in der 12. Lektion erfolgreich absolvierten.

«In der diesjährigen Wiederholung des Projektes fiel mir besonders auf, wie sehr sich die Kinder in der Ausführung der Bewegungen von Lektion zu Lektion verbessert haben. Zum Beispiel habe ich den Kindern in der ersten Lektion erklärt, dass sie die Laufschulübungen (Kick-Techniken, Handflächenstoss, etc.) abwechslungsweise links und rechts ausführen sollen. Während dies in der ersten Lektion noch bei den wenigsten Kindern gelang, klappte es im Verlaufe des Projektes immer besser. An der Prüfung zeigten es alle Kinder den Eltern fehlerfrei vor. Auch sonst gaben die Kinder an der Prüfung ihr allerbestes. Und das obwohl oder vielleicht gerade weil sie vor der Prüfung sehr nervös waren», führt Mirjam Tanner aus.

«Ein bisschen Nervosität gehört dazu und hilft euch, dass ihr es besonders gut macht!» motiviert die Klassenlehrperson kurz vor der Prüfung ihre Klasse. Und tatsächlich: An der Prüfung übertrafen sich die Kinder nochmals selbst. «Mit Freude und Erleichterung durften sie das Diplom und Abzeichen entgegennehmen», bekräftigt Mirjam Tanner. Wir gratulieren herzlich!

Im SKEMA Kindertraining werden ausgewählte Übungen synchron in der ganzen Gruppe oder in Teilgruppen trainiert. Durch die standardisierten Bewegungen, welche als Gruppenform vorgezeigt werden, lernen die Kinder gemeinsam Ziele zu erreichen und sich dabei gegenseitig zu unterstützen. Es ist somit erforderlich, dass die Kinder gegenseitig Rücksicht aufeinander nehmen und so den konstruktiven Umgang mit Niveau-Unterschieden lernen. Die komplexen Bewegungsabläufe schulen zudem die Merkfähigkeit. Das Kind wird darin befähigt, sich über eine längere Zeit mit einem Thema auseinander zu setzen, bis es sein Ziel erreicht hat. Über den Körper und damit über die Selbsterfahrung lernen die Schülerinnen und Schüler, was auch für andere Bereiche im Leben grundsätzlich ist: Toleranz und Rücksichtnahme.

08. Juli 2022, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab/ali)