Den Klassengeist durch Kampfkunst fördern

Es ist ganz still an diesem Donnerstag Morgen in der Turnhalle des Schulhauses Apfelbaum in Zürich Oerlikon. Gespannt sitzen die Kinder der 1. Klasse von Frau Tonja Pelican da und warten, bis ihre Prüfung beginnt.

Bis zu diesem 24. November liegt ein ausdauernder Weg hinter ihnen. Seit Beginn des Schuljahres trainieren die Schülerinnen und Schüler einmal pro Woche im Rahmen des Sportunterrichts Kampfkunst nach der SKEMA-Methode.

Das Training beinhaltet zahlreiche Elemente, die gemeinsam ausgeführt werden. Die Kinder lernen gemeinsam. Sie rollen synchron zur Seite und vollführen die Liegestütze als Einheit auf Takt. Die Förderung des Klassengeists war ein expliziter Wunsch der Klassenlehrerin.

Die Regeln des Unterrichts sind einfach und klar. Jedes Kind hat seinen Platz, alle geben ihr Bestes und wer stört schaut zu. Mehr Theorie gibt es in dieser Lektion nicht. Die Kinder sollen über den Körper zu sich kommen. Das Lernen erfolgt nicht über den Intellekt, sondern über die Fähigkeit, stärkere Kinder nachzuahmen. Dadurch haben alle Kinder einen Lerneffekt – nämlich mit Niveau-Unterschieden konstruktiv umzugehen.

Das Resultat lässt sich sehen. Im Rahmen des Elternbesuchstages führen die Kinder höchst konzentriert die komplexen Bewegungsabläufe samt einer standardisierten Bewegungsform vor. Diese ist das Lernziel der ersten Prüfung, welche in allen SKEMA Kampfkunstschulen schweizweit anerkannt ist. «Ich bin zutiefst beeindruckt. Was ihr in so kurzer Zeit hinbekommt, ist einfach Klasse. Ich habe mein Kind noch nie so ruhig erlebt», sagt ein Vater voller Freude.

Bevor die frisch gebackenen Kampfkünstler zurück in den regulären Unterricht gehen, erhalten sie vor den Augen der stolzen Eltern ihr Diplom und dürfen auf dem Gruppenfoto um die Wette strahlen.

27. Dezember 2022, Förderverein der SKEMA für Jung und Alt, Redaktion (fab/ali)